Der Blanc de Blancs Brut Réserve von Champagne Hervé Dubois
Herkunft und Weinbereitung
Dieser Blanc de Blancs stammt von den berühmten Kreideterroirs der Grand Cru-Gemeinden Avize, Oger und Cramant an der Côte des Blancs.
Seine breite Aromenpalette und Finesse verdankt er den 50 bis 60 Jahre alten Chardonnay-Reben, die durch ihr Alter reduzierte und konzentrierte Erträge bringen.
80% der Grundweine stammen aus der Ernte 2007, der Rest aus noch älteren Erntejahrgängen. Wie viele der Weine von Hervé Dubois hat auch dieser Blanc de Blancs die malolaktische Gärung nicht durchlaufen, was ihm seine besondere Frische verleiht. Nach der 6-jährigen Lagerung auf der Hefe wurde er mit 7g nur leicht dosiert.
Verkostung
Seine Robe ist golden mit diskreten grünen Reflexen, die Perlage fein und beständig.
Im komplexen Bouquet finden wir Aromen von Mandeln, Haselnüssen, Äpfeln, Birne und vor allem die Chardonnay-typischen Noten von weissen Blüten und Zitrusfrüchten (Zitrone und Pampelmuse). Der geduldige Verkoster kann nach und nach auch sanfte Aromen von Toast und Brioche erkennen.
Im Mund drückt sich die Mineralität dieses Blanc de Blancs durch eine belebenden Spannung und Frische aus. Die reifen Trauben von den alten Rebstöcken sowie die relativ lange Lagerdauer verleihen dieser Cuvée eine sanfte und zarte Materie. Der Abgang ist lang und angenehm und endet mit einem leicht pfeffrigen Touch.
Gelegenheiten und passende Gerichte
Ein sehr gelungener und geschmackvoller Blanc de Blancs, der sich ganz wunderbar zum Aperitif, zu Vorspeisen mit Krustentieren (Hummer, Langustinen, Krabben), Salaten mit Balsamicovinaigrette (frischer Spargel zum Beispiel) oder auch leichten Fischgerichten verkosten lässt.
Bei mindestens 11°C verkosten, um sich vollends an seiner beeindruckenden Aromenpalette zu erfreuen.
Winzer seit 3 Generationen an der Côte des Blancs
Hervé Dubois selbst baut seine Champagner seit 1981 aus. Seine Familie mütterlicherseits ist bereits seit 1880 im Weinbau tätig und die Familie seines Vaters baut seit den 30iger Jahren Weine an und aus.
Seine hochqualitativen Weinberge erstrecken sich über 7,5 Hektar Weinreben, ideal aufgeteilt zwischen den drei Rebsorten der Champagne.
Der Grossteil (4,5 Hektar) liegt in den Grand Cru Lagen Avize, Oger und Cramant, an der Côte des Blancs. Dieses kalkreiche und nach süd-ost ausgerichtete Terroir bringt einen aussergewöhnlichen Chardonnay hervor, sicherlich einen der berühmtesten der Champagne.
Insgesamt 0,5 Hektar Chardonnay-Reben wachsen in den Premier Cru-Lagen der Montage de Reims. Der Pinot Noir (1 Hektar) und der Pinot Meunier (1,5 Hektar) werden im Marne-Tal angebaut.
Weinanbau und Weinbereitung
Hervé Dubois baut seine Weinreben nachhaltig an und vermeidet so weit wie möglich den Einsatz von synthetischen Produkten.
Das Durchschnittsalter der Weinreben ist mit großteils mehr als 40 Jahren recht hoch. Ein Hektar in Avize beherbergt über 60 Jahre alte Weinreben aus dem Jahr 1951. Das Ergebnis sind geringe, qualitativ hochwertige Erntemengen und Weine mit beeindruckendem Konzentrationsniveau und Finesse.
Trotz eines Potentials von 70 000 Flaschen, werden im Hause Hervé Dubois nur 20 000 Flaschen Champagner hergestellt. Grundsatz des Hauses ist es, nur erstklassige Champagner aus den besten Crus, den besten Reben und den besten Pressungen herzustellen. Der Rest der Erträge, d.h. nicht ausgewählte Trauben und die zweiten Pressungen, werden an die grossen Champagnerhäuser weiterverkauft.
Hervé Dubois hat Weinbau in Beaune gelernt, im Herzen der Bourgogne. Daher ist für ihn Champagner vor allem ein Terroir-Wein, dessen Identität gewahrt werden soll. Pressung und Ausbau finden direkt auf dem Weingut statt, nach Rebsorten und Crus getrennt. Nur so kann die Herkunft aus den unterschiedlichen Parzellen und das Terroir respektiert werden. Durch den begrenzten Einsatz von Reserveweine aus älteren Jahrgängen werden die Besonderheiten jedes Jahrganges bewahrt.
Hervé Dubois versteht Weinbereitung als Handwerk und greift so wenig wie möglich in die natürliche Entwicklung der Weine ein: kein künstliches Abkühlen, nur sehr leichtes Filtern, gerüttelt und degorgiert wird von Hand.
Der Stil Hervé Dubois: Frische, Konzentration und Finesse
Hervé Dubois möchte, dass seine Champagner vor allem durch ihre Frische und eine breite Aromenpalette bestechen.
Aus diesem Grund wird die malolaktische Gärung meist unterbunden, ähnlich wie in dem berühmten Champagnerhaus Lanson. Durch diese Vorgehensweise werden sortentypische Aromen und Säuren besonders gut erhalten und die Frische der Champagner lange gewährleistet.
Die Weine werden bei Hervé Dubois relativ lange ausgebaut, zwischen 4 und 10 Jahren - die einzige Ausnahme hiervon ist die einfache und spontane “Cuvée Brut”, welche zwischen 18 und 30 Monaten ausgebaut wird.
Immer auf der Suche nach Frische in seinen Champagnern, verzichtet Hervé Dubois auch gänzlich auf den Ausbau im Holzfass. Interessanterweise wird nur der Jahrgang 2004 nach den Prinzipien der Mikro-Belüftung ausgebaut, und zwar durch einen 10-jährigen Ausbau mit echten Korken anstatt metallener Kronkorken.
Die Cuvées von Hervé Dubois
Champagne Hervé Dubois Cuvée BrutChampagne Hervé Dubois Rosé Brut Grand Cru
Champagne Hervé Dubois Blanc de Blancs Brut Réserve Grand Cru
Champagne Hervé Dubois Blanc de Blancs Brut Grand Cru Millésime 2007
Champagne Hervé Dubois Blanc de Blancs Brut Grand Cru Millésime 2004
Dosage | Brut |
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Champagner-Typ | Blanc de Blancs |
Klassifizierung | Grand Cru |
Rebsorte | Chardonnay |
Lagerzeit | 6 Jahre |
Gelegenheit | Aperitif, Brunch, Essen, Festliches Essen |
Passt am besten zu | Häppchen & Fingerfood, frischer Salat |
Aromen | Apfel, Birne, Brioche, Hasenuss, Mandel, Pampelmuse, Toast, Weissdorn, Zitrone |
Trinktemperatur | 11 bis 12°C |
Lagen | Côte des Blancs |
Gemeinde | Avize |
Anbau | Kontrollierter Anbau |
Weinerzeugung | Ausgewählte Hefen, Gärung im Stahltank, Malolaktische Gärung blockiert |
Ausbau | Stahltank, auf der Hefe |