Der Brut Rosé Grand Cru von Champagne Hervé Dubois
Herkunft und Weinbereitung
Die Trauben für diesen Rosé d’Assemblage stammen aus Grand Cru Lagen an der Côte des Blancs und der Montage de Reims.
Der Chardonnay, der 90% dieser Cuvée ausmacht, wird in Avize, Cramant und Oger angebaut. Die Weinberge sind nach Osten ausgerichtet und demnach ideal vor Wind und Wetter geschützt. Die Böden sind für ihren hohen Kreideanteil bekannt, der fast überall unter einer nur dünnen Erdschicht zum Vorschein kommt.
Der Pinot Noir (10%) stammt aus der bekannten Gemeinde Verzenay an der Montage de Reims, ebenfalls für ihre Kreideböden bekannt ist.
Die Cuvée besteht hauptsächlich aus Grundweinen aus dem Jahr 2011. 50% des Chardonnay haben die malolaktische Gärung nicht durchlaufen. Somit behält der Champagner ein schönes Säurepotential und eine angenehme Frische. Er wurde ca. 30 Monate auf der Hefe ausgebaut.
Die Dosage ist mit 7 Gramm pro Liter sehr diskret.
Verkostung
Die Robe ist leicht rubinrot mit ausgiebiger Schaumbildung und einer recht feinen Perlage.
Bei einer idealen Serviertemperatur von ca. 10°C entdecken wir ein ausdrucksstarkes Rote-Früchte-Bouquet: Erdbeeren, Brombeeren und einen Hauch von Kirsche. Gleichzeitig kommt auch die Mineralität der Kreideböden schön zur Geltung.
Im Geschmack ist der Auftakt frisch, lebendig und beschert uns auch hier eine Explosion von roten Früchten. Der Abgang wird von einer angenehmen Säure und Mineralität begleitet. Das Ganze wird von der nötigen Finesse und Vollmundigkeit unterstrichen.
Gelegenheiten und passende Gerichte
Dieser Rosé vereint die Eleganz des Chardonnay von den kreidehaltigen Terroirs der Côte de Blancs mit dem Körper und der Kraft eines großen Pinot Noirs.
Diese doppelte Persönlichkeit macht diesen Rosé zu einem vielseitigen Begleiter. Ob zum Aperitif oder zum Essen, dieser Rosé ist ein Allrounder und rundet auch ein ausgedehntes Barbecue wunderbar ab.
Zum Aperitif zwischen 9 und 10°C servieren. Zum Essen eher bei 11 bis 12°C.
Winzer seit 3 Generationen an der Côte des Blancs
Hervé Dubois selbst baut seine Champagner seit 1981 aus. Seine Familie mütterlicherseits ist bereits seit 1880 im Weinbau tätig und die Familie seines Vaters baut seit den 30iger Jahren Weine an und aus.
Seine hochqualitativen Weinberge erstrecken sich über 7,5 Hektar Weinreben, ideal aufgeteilt zwischen den drei Rebsorten der Champagne.
Der Grossteil (4,5 Hektar) liegt in den Grand Cru Lagen Avize, Oger und Cramant, an der Côte des Blancs. Dieses kalkreiche und nach süd-ost ausgerichtete Terroir bringt einen aussergewöhnlichen Chardonnay hervor, sicherlich einen der berühmtesten der Champagne.
Insgesamt 0,5 Hektar Chardonnay-Reben wachsen in den Premier Cru-Lagen der Montage de Reims. Der Pinot Noir (1 Hektar) und der Pinot Meunier (1,5 Hektar) werden im Marne-Tal angebaut.
Weinanbau und Weinbereitung
Hervé Dubois baut seine Weinreben nachhaltig an und vermeidet so weit wie möglich den Einsatz von synthetischen Produkten.
Das Durchschnittsalter der Weinreben ist mit großteils mehr als 40 Jahren recht hoch. Ein Hektar in Avize beherbergt über 60 Jahre alte Weinreben aus dem Jahr 1951. Das Ergebnis sind geringe, qualitativ hochwertige Erntemengen und Weine mit beeindruckendem Konzentrationsniveau und Finesse.
Trotz eines Potentials von 70 000 Flaschen, werden im Hause Hervé Dubois nur 20 000 Flaschen Champagner hergestellt. Grundsatz des Hauses ist es, nur erstklassige Champagner aus den besten Crus, den besten Reben und den besten Pressungen herzustellen. Der Rest der Erträge, d.h. nicht ausgewählte Trauben und die zweiten Pressungen, werden an die grossen Champagnerhäuser weiterverkauft.
Hervé Dubois hat Weinbau in Beaune gelernt, im Herzen der Bourgogne. Daher ist für ihn Champagner vor allem ein Terroir-Wein, dessen Identität gewahrt werden soll. Pressung und Ausbau finden direkt auf dem Weingut statt, nach Rebsorten und Crus getrennt. Nur so kann die Herkunft aus den unterschiedlichen Parzellen und das Terroir respektiert werden. Durch den begrenzten Einsatz von Reserveweine aus älteren Jahrgängen werden die Besonderheiten jedes Jahrganges bewahrt.
Hervé Dubois versteht Weinbereitung als Handwerk und greift so wenig wie möglich in die natürliche Entwicklung der Weine ein: kein künstliches Abkühlen, nur sehr leichtes Filtern, gerüttelt und degorgiert wird von Hand.
Der Stil Hervé Dubois: Frische, Konzentration und Finesse
Hervé Dubois möchte, dass seine Champagner vor allem durch ihre Frische und eine breite Aromenpalette bestechen.
Aus diesem Grund wird die malolaktische Gärung meist unterbunden, ähnlich wie in dem berühmten Champagnerhaus Lanson. Durch diese Vorgehensweise werden sortentypische Aromen und Säuren besonders gut erhalten und die Frische der Champagner lange gewährleistet.
Die Weine werden bei Hervé Dubois relativ lange ausgebaut, zwischen 4 und 10 Jahren - die einzige Ausnahme hiervon ist die einfache und spontane “Cuvée Brut”, welche zwischen 18 und 30 Monaten ausgebaut wird.
Immer auf der Suche nach Frische in seinen Champagnern, verzichtet Hervé Dubois auch gänzlich auf den Ausbau im Holzfass. Interessanterweise wird nur der Jahrgang 2004 nach den Prinzipien der Mikro-Belüftung ausgebaut, und zwar durch einen 10-jährigen Ausbau mit echten Korken anstatt metallener Kronkorken.
Die Cuvées von Hervé Dubois
Champagne Hervé Dubois Cuvée BrutChampagne Hervé Dubois Rosé Brut Grand Cru
Champagne Hervé Dubois Blanc de Blancs Brut Réserve Grand Cru
Champagne Hervé Dubois Blanc de Blancs Brut Grand Cru Millésime 2007
Champagne Hervé Dubois Blanc de Blancs Brut Grand Cru Millésime 2004
Dosage | Brut |
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Klassifizierung | Grand Cru |
Rebsorte | Chardonnay & Pinot Noir |
Lagerzeit | 2 Jahre |
Gelegenheit | Aperitif, Brunch, Essen |
Passt am besten zu | Häppchen & Fingerfood, Barbecue & Gegrilltes |
Aromen | Brombeere, Erdbeere, Kirsche |
Trinktemperatur | 11 bis 12°C |
Lagen | Côte des Blancs - Montagne de Reims |
Gemeinde | Avize |
Anbau | Kontrollierter Anbau |
Weinerzeugung | Ausgewählte Hefen, Gärung im Stahltank, Malolaktische Gärung blockiert |
Ausbau | Stahltank, auf der Hefe |