Die klimatischen Bedingungen für den Jahrgang 2022 waren ideal und garantierten einen perfekten Gesundheitszustand der Reben. Nach einem glücklicherweise regenreichen Juni konnten die Reben die Trockenheit und die teilweise große Hitze bis Mitte August ohne größere Schäden überstehen. Der Sommer 2022 war nach 2003 und 2018 der drittwärmste in der Region. Ein weiterer Schlüsselfaktor für diesen Jahrgang war die Sonneneinstrahlung, die ebenfalls alle Rekorde brach. Unter diesen Bedingungen entwickelten sich Krankheiten kaum, so dass hohe Erträge erzielt werden konnten.
Chardonnay, Pinot Noir und Meunier erreichten einen guten Reifegrad mit einer schönen aromatischen Tiefe, aber mit einem niedrigeren Säuregehalt als üblich. Viele Winzer stoppten daher die malolaktische Gärung, um möglichst viel Apfelsäure zu erhalten. Eine weitere Besonderheit des Jahrgangs war der salzige und mineralische Charakter, der mit der großen Hitze des Sommers zusammenhing: Die Reben konnten in der Tiefe Wasser finden, das sie aus dem Gestein schöpften und dabei zahlreiche Mineralien assimilierten. Das mineralische Profil der Weine ist daher in diesem Jahr sehr ausgeprägt, mit Aromen von Feuerstein, rauchigem Kalkstein oder Kreide.
Unsere Note:
