Le Mesnil sur Oger liegt südsüdöstlich von Épernay und ist eines der Dörfer am „echten“ Hang der Côte des Blancs. Es hat etwa 1200 Einwohner. Das Dorf liegt am Hang und direkt darunter. Es wird von der D10 durchschnitten, die Épernay mit den anderen Dörfern der Côte des Blancs verbindet.
Das kleine, weitläufige Dorf mit seinen verwinkelten Gassen beherbergt unter anderem das sehenswerte Musée de la Vigne et du Vin, in dem man viel über die Region und den Champagner erfährt. Die romanische Kirche von Le Mesnil sur Oger aus dem 12. Jahrhundert ist von einem ruhigen, schattigen Innenhof umgeben.
Ein freundliches und gut bewertetes Dorfrestaurant ist „La Gare“, das sich, wie der Name schon sagt, im alten Bahnhof des Dorfes befindet.
Von Le Mesnil sur Oger können Sie entweder nach Süden in Richtung Vertus weiterfahren oder sie fahren nach Norden in Richtung Oger.
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Die Weinberge von Mesnil sur Oger umgeben das Dorf. Die Hänge sind überwiegend nach Osten ausgerichtet, wobei die Hänge oberhalb des Dorfes (in der Nähe des Waldes auf dem Gipfel der Côte des Blancs) steiler werden und unterhalb des Dorfes, östlich der Straße D10, fast eben sind.
Die Weinberge erstrecken sich über etwas mehr als 400 Hektar und werden von etwas weniger als 500 Eigentümern bewirtschaftet. Die meisten Rebflächen sind mit Chardonnay bepflanzt, aber es gibt auch 1,5 Hektar mit Pinot Noir.
Die Champagner, die aus den Trauben von Mesnil sur Oger gekeltert werden, neigen zu einem sehr mineralischen und festen Stil und werden auch als elegant und vollmundig beschrieben. Sie haben auch den Ruf, die anspruchsvollsten Blanc de Blancs in Bezug auf die Reifezeit zu sein.
Obwohl jedes der benachbarten Dörfer der Côte des Blancs seinen eigenen Stil hat, ist der Unterschied zwischen Le Mesnil-sur-Oger, Avize und Oger aufgrund der ähnlichen Lage ihrer Weinberge nicht sehr groß.
Der wirkliche Unterschied ergibt sich aus der Arbeit des Winzers, dem Jahrgang und der Lage mit ihren Besonderheiten in Bezug auf Ausrichtung, Hangneigung und Bodenbeschaffenheit.
Der „Clos du Mesnil“ ist ein 1,84 Hektar großer, ummauerter Weinberg inmitten des Dorfes. Der Weinberg ist im Besitz von Krug und wird für die Herstellung eines Champagners verwendet, der seit dem Jahrgang 1979 (der 1986 auf den Markt kam) den gleichen Namen trägt. Krug kaufte den Weinberg 1971, aber damals war er in einem schlechten Zustand, und erst nach einer Neubepflanzung konnte er für seinen eigenen Champagner verwendet werden. Der Krug Clos du Mesnil gilt vielen als der beste Champagner überhaupt. Die Mauer, die den Weinberg umgibt, wurde bereits 1698 gekauft und der Weinberg hieß Clos Tarin, bevor Krug ihn erwarb. Laut der Weinbergskarte von Larmat aus dem Jahr 1944 gehörte der Weinberg zu dieser Zeit Moët & Chandon, und es scheint, dass er zuvor im Besitz von Salon war.
„Les Chétillons“ liegt im Südosten des Dorfes auf einem relativ flachen Gelände zwischen der D9 und der Eisenbahnlinie. Das Haus Pierre Péters besitzt hier drei Parzellen mit alten Weinstöcken, die 1930 erworben wurden und aus denen ein Jahrgangschampagner hergestellt wird, der den Namen des Ortes trägt und an der Spitze des Sortiments steht. Auch die Cuvée Vieilles Vignes von Pierre Moncuit stammt aus den Chétillons.
„Les Carelles“ ist ein Flurname, der etwas oberhalb (westlich) des Dorfes liegt. Das Haus Jacques Selosse (in Avize) stellt aus dieser Lage eine seiner Cuvées her, die zu 100 % aus Chardonnay besteht. Wie die anderen Cuvées von Jacques Selosse ist auch „Les Carelles“ ein Champagner mit oxidativem Charakter, der in Eichenfässern in einer Solera vinifiziert und ausgebaut wird und keinen Jahrgang hat.