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Champagner Rosé

Sinnlich, erotisch, unverkennbar … Rosé-Champagner kommen immer mehr in Mode. Aber schon 1804 hat Veuve Cliquot den ersten Rosé-Champagner hergestellt.

Was ist an Rosé-Champagner so besonders?

Von Puristen lange geächtet, wird der Rosé Champagner seit ca. 10-15 Jahren immer beliebter. Die Exportzahlen steigen Jahr für Jahr, die meisten Champagnerhäuser und Winzer haben mindestens eine Rosé-Cuvée im Angebot, wenn nicht mehrere (Extra Brut, Brut, Brut Nature, Millésime, etc.) und vermarkten diese ebenso intensiv wie ihre weißen Cuvées. Galt der Rosé lange als Frauen-Champagner, entdecken auch immer mehr Männer die Vorzüge und Besonderheiten.

Aber was ist denn so besonders am Rosé-Champagner? Geht es einfach nur um die schöne Farbe, die jeden Festtags-Tisch noch eleganter macht? Oder ist es das Geheimnis um die Herstellung des Rosé-Champagners?

Vor dem Rosé Champagner war der Vin Gris

Bereits im 16. Jahrhundert gab es in der Champagne und auch im Elsass Weine, die nicht ganz weiß waren, sondern einen zarten Rosa bzw. Rosé-hauch hatten. Man nannte diese Weine damals Vin Gris, also graue Weine.

Champagne Rosé d’assemblage oder Champagne rosé de saignée?

In der Champagne können Roséweine auf zwei Arten hergestellt werden:

Champagne Rosé d’Assemblage

95% der Rosé-Champagner werden durch die Mischung von weißem Grundwein (Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay) und je nach Champagner und Hersteller, ca. 5-20% roten Weinen der “Côteaux Champenois” hergestellt. Man spricht in diesem Falle von einem “Rosé Classique” oder einem “Rosé d’Assemblage”. (Rosé-Weine durch “ Mischen” von weißen und roten Weinen herzustellen ist ausschließlich in der Champagne erlaubt, nirgendwo sonst in Frankreich.) Vorteil ist die Sicherstellung des gleichen Geschmacks und der gleichen Farbe zwischen den unterschiedlichen Jahrgängen. Zudem ist die Assemblage auch das günstigere Herstellungsverfahren.

Rosé Assemblage Champagner sind leicht, frisch und fruchtig, die verwendeten Rotweine werden extra nicht tanninreich ausgebaut, um diese Eigenschaften im Champagner zu erhalten.
Sie können wunderbar zum Aperitif verkostet werden aber auch zum Essen.

Champagne Rosé de Saignée

Die andere Variante, um einiges seltener praktiziert, ergibt die sogenannten “Champagne Rosé de Macération” oder “Champagne Rosé de Saignée”.

Für diese Rosé-Champagner werden mindestens eine rotschalige Rebsorte (Pinot Meunier, Pinot Noir) verwendet. Der Most wird nicht umgehend getrennt sondern verbleibt noch auf der Maische. Die natürlichen Pigmente werden während dieser Gärung aus den Schalen gelöst und geben dem Champagner die charakteristisch schöne rosa Farbe.

Je nachdem, wie lange der Kellermeister die Maischegärung zulässt (i.d.R. zwischen 8 und 12 Stunden) und welche Rebsorten verwendet werden, wird der Champagner mehr oder weniger stark gefärbt, von der hellen Lachs-Farbe bis zum dunklen Granit-Rosé. Auf die Qualität der Weine hat dieser Farbunterschied keinen Einfluss.

Nach der Maischegärung werden die Tanks geleert, um den Wein von der Maische zu trennen. Die Tanks sind dann “saignée” („ausgeblutet“ im Deutschen).

Während der Maischegärung werden die Phenole und Tannine mit aus den Schalen gelöst, die Rosés de Saignée sind daher reichhaltiger, weiniger und je nach Farbintensität auch tanninhaltig. Dies macht sie zu perfekten Begleitern von ganzen Menüs und auch deftigeren Speisen.

Einige exzellente Hersteller der Rosé de Saignée sind Francis Boulard, René Geoffroy, Larmandier-Bernier oder auch Leclerc-Briant.

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